Könnte man Urlaube kategorisieren, würde dieser unter der Rubrik „Was ist jetzt wieder passiert?“ einzuordnen.

 

Eigentlich sollte dieser Reise nach Ägypten mit Nilkreuzfahrt führen, aber durch die Insolvenz von FTI, waren wir mit BigXtra letztendlich auch betroffen. Da meine Urlaubstage schon genehmigt waren, suchten wir uns ein anderes Reiseziel für Mitte November aus.

Ein Inselhüpfen in Thailand machte das Rennen, naja Inselhüpfen ist nicht ganz richtig, denn Phuket ist fast keine Insel, da eine Brückenverbindung zum Festland besteht, Krabi und Khao Lak liegen ebenfalls auf dem Festland, einzig und alleine Ko Phi Phi war die einzige Insel zum Inselhüpfen.

Vor der Buchung fragten wir Bernd und Helga, ein Paar, welches wir auf unserer Reise in Vietnam kennengelernt hatten, ob sie Lust auf diese Reise hätten. Nach Bestätigung der beiden, buchten wir nun unsere Thailandreise.

 Am 17.11. fuhren wir gemeinsam mit dem Zug nach Frankfurt zum Flughafen. Beim Check-in bei Air China fragten wir nach einem Upgrade zu Premium Economy. Bei der Kofferabgabe wurden wir darauf hingewiesen, dass die Koffer bei Air China nicht abgeschlossen sein dürfen. Also entfernten wir unsere Schlösser und die Koffer verschwanden mit dem Aufkleber „Transfer“ Richtung Chengdu. Nachdem wir unsere normalen Tickets erhalten hatten, gingen wir zum nächsten Schalter, welcher für Upgrades zuständig war. Hier galt das Motto „First Come, First Serve“, wir erhielten für den ersten Flug nach Chengdu ein Upgrade für 370 € pro Person. In Chengdu sollten wir dann nach dem Upgrade bis Phuket anfragen. So weit, so gut.

Nach angenehmen 10 Stunden in Premium Economy Sitzen landeten wir in Chengdu. Hier gab es weit und breit keine Hilfe für ein weiteres Upgrade bzw. hier sprach keiner vernünftiges Englisch um zu verstehen, was wir eigentlich wollten. Auch wurden wir im Transferbereich noch einmal komplett durchgecheckt.

Nach 4 Stunden Flug im engen Mittelmeerbomber landeten wir pünktlich in Phuket. Der erste Ärger kam dann, als wir unsere Koffer vom Kofferband holten. Bei einem Koffer war der Reißverschluss bzw. der Schieber abgerissen. An diesem Schieber hing immer das Schloss, welches nun auch verschwunden war.

Am Ausgang dauerte es mehrere Minuten, bis wir ein Schild mit unseren 4 Namen erblickt hatten. Wir wurden dann zu einem kleinen Bus gebracht und von dort aus nach Kata zu unserem Hotel „Kata Palm Resort“ gefahren. Nach dem Bezug unseres Zimmers im Blue Wing, gingen wir erst einmal ein Bier trinken und erste Einblicke sammeln. Da wir 2022 schon einmal in Kata waren, fiel uns auf, dass man mittlerweile hier problemlos russisch lernen kann.  Es war sehr voll, auch am Strand, daher hielten Inge und ich uns meist am Pool auf, Bern und Helga trafen wir meist mittags am Pool oder gingen abends zusammen auf Tour, oder zur Massage, das war ok.

Als wir am zweiten Abend nach mehreren Pitcher Chang ins Hotel zurückkamen, fiel nach einer Stunde unsere Klimaanlage aus. Es war 0:30 Uhr und hatte 28°c im Zimmer. Auf die schnelle konnte nicht geholfen werden, also hatten wir für den Rest der Nacht ein weiteres Zimmer mit funktionierender Klimaanlage. Unsere eigene wurde im Laufe des nächsten Tages repariert.

 

Einen kleinen Ausflug machten wir in Kata auch. Mit einem Taxifahrer einigten wir uns auf einen annehmbaren Preis um zum Big Buddha und der großen Tempelanlage Wat Chalong zu fahren.

An der Tempelanlage wird aktuell viel gebaut, vor allen die Zuwege werden erneuert. Den Big Buddha konnten wir nicht besichtigen, denn der Zugang selbst ist aktuell gesperrt. Hintergrund ist ein fataler Erdrutsch, ausgehend von dem Nakkerd-Berg des Big Buddha, der am 23. August d.J. 13 Menschen tötete und 209 Familien obdachlos machte. Bis zum oberen Autoparkplatz war der Zugang frei, hier gab es einen fantastischen Blick auf die Insel, man konnte Karon, Kata und Phuket Stadt gut erkennen.

 

Den dritten Tag verbrachten wir wieder am Pool.  Da das Wasser eine angenehme Temperatur hatte, verzichtete ich auf den normalen Einstieg über Treppe und sprang in den Pool. Nach während des Flugs merkte ich, dass da was nicht stimmt. Mit dem aufklatschen auf dem Wasser wusste ich auch, was nicht stimmte, ich hatte mein Handy noch in der Tasche. Noch im Untertauchen zog ich es aus der Tasche und hielt es hoch, doch es war zu spät. Der Wasserschaden war da. Ich habe im Verlauf des Urlaubs alles versucht, um das Handy wieder trocken zu bekommen, nichts hat funktioniert. Dr. Google hat so manche Vorschläge, welche ich ausprobierte. Ich habe es mit Kaltluft von unserem Fön probiert, keine Chance, das Handy war einfach nur noch nass. Auch sollte ich es in Reis legen zum Wasserentzug. Gut, dass ich gerade in Thailand bin, aber soll ich mir nun einen Kilo Reis kaufen und 2 Wochen lang mit rumschleppen? Ich habe mich damit abgefunden, das Problem nach dem Urlaub anzugehen.

Für die restliche Zeit in Thailand musste mein altes Handy, welches nun Inge benutzt, für Fotos herhalten.

 

 

Nach drei Nächten setzten wir unsere Reise fort. Unser Shuttle kam pünktlich und brachte uns zum Fährhafen von Phuket-Stadt. Dort bestiegen wir die Fähre, die uns nach Koh Phi Phi brachte. Während der zweistündigen Fahrt begann es zu regnen, sodass sich die meisten Passagiere im Innenraum aufhielten. Wir blieben jedoch auf dem Oberdeck und genossen die Aussicht. Einige junge Männer arabischer Herkunft nutzten ihre "Freiheit" und rauchten mehrere Joints. Das Gefühl der 70er und 80er Jahre auf Konzerten kam bei auf. Allgemein stellten wir in Thailand fest, wie locker hier derzeit noch mit dem Verkauf von Cannabis umgegangen wird. Überall sah man kleine "Weed-Buden".

Am Ao Ton Sai Pier angekommen, stiegen wir in kleiner Boot, welches uns zur Nordspitze der Insel brachte. Am Laemtong Pier stiegen wir aus und wurden von Hotelangestellten abgeholt. Zu Fuß gingen wir die 400 m zum Hotel „Phi Phi Natural Resort“. Helga und Bern bezogen eine schöne kleine Villa am Wasser, unsere lag in der zweiten Reihe. Gegen Abend spazierten wir am Strand entlang und fanden viele nette kleine Restaurants, in denen wir gut essen und trinken konnten.

 

Inge und ich gönnten uns hier die nächste Massage. Als wir an der Rezeption einen Termin dafür ausmachen wollten, kamen plötzlich Hotelangestellte mit einer Geburtstagstorte auf uns zu und sangen für Inge ein Ständchen. Es war zwar einen Tag nach Inges Geburtstag, dennoch eine schöne Geste. Nachdem ich die Torte in unseren Kühlschrank gestellt und wir unsere Massage genossen hatten, liefen wir mit der Torte zu den anderen beiden und verzehrten sie bei einem Kaffee mit Blick auf das Meer. 

Die beiden erzählten uns, dass sie bei ihrem Strandspaziergang einen Besitzer eines Longtailbootes nach einem Schnorchel-Ausflug fragten. Es sollte an der Nordspitze der Insel entlang gehen und drei bis vier Stopps beinhalten. Nachdem wir ein weiteres Paar fragten, waren wir nun zu sechst und der Preis war wieder in Ordnung. Am nächsten Morgen startete die Schnorchel-Tour. Beim ersten Stopp in einer Bucht merkten Inge und ich, dass die Leiter sehr kurz und glatt war. Da wir in Bali schon Probleme hatten, wieder aus dem Wasser zu kommen, verzichteten wir auf das Schnorcheln. Wir genossen trotzdem diesen schönen Tag an Bord.